Der bestirnte Himmel über mir - Ein Gespräch über Kant

von Omri Boehm und Daniel Kehlmann

Zwei der aufregendsten Denker der Gegenwart im Gespräch über Kant und den Geist der Aufklärung

Wie kann ein Philosoph, der im Jahr 1724 geboren wurde, unser Denken heute maßgeblich beeinflussen?

Dreihundert Jahre nach der Geburt des alten Meisters in Königsberg treffen sich Daniel Kehlmann und Omri Boehm zu einer Reihe von Gesprächen über Immanuel Kant, die alles andere sind als akademisch-abgehoben. Denn der Begründer der modernen Philosophie selbst hat die grundlegenden Fragen des Menschseins benannt und erklärt: was man wissen kann, was man tun soll, was man hoffen darf.

Alle wichtigen Themen kommen zur Sprache: von Vernunft und Illusion bis zu Rassismus, Kolonialismus und Aufklärung; von Raum und Zeit bis zu Freiheit, Kunst, Gerechtigkeit und dem Problem des Bösen; von der Wissenschaft bis zum Glauben, vom Selbst bis zu Gott. Omri Boehm und Daniel Kehlmann behandeln Kant als Zeitgenossen, der uns heute noch wichtige Antworten auf aktuelle Fragen geben kann.

 

Daniel Kehlmann

1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt war eines der erfolgreichsten deutschen Bücher der Nachkriegszeit, und auch sein Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin.

 

Omri Boehm

1979 in Haifa Israel geboren, ist ein israelisch-deutscher Philosoph und Hochschullehrer. Nach eigener Aussage „geprägt durch eine bildungsdeutsche jüdische Großmutter und einen traditionsverhafteten iranischen jüdischen Großvater“ wuchs Boehm in Israel auf und leistete seinen Wehrdienst beim Geheimdienst Shin Bet. Boehm studierte u. a. an der Universität Tel Aviv und wurde 2009 über Kants Spinoza-Kritik an der Yale University in Philosophie promoviert. Eine Stelle als Postdoktorand führte ihn an die Universität München. Er lehrt seit 2010 als Associate Professor Philosophie an der New Yorker New School for Social Research. Er publizierte unter anderem zu Baruch de SpinozaRené Descartes und Immanuel Kant. In dem im Jahr 2020 veröffentlichten Buch A future for Israel: beyond the two-state solution plädiert Boehm für einen föderalen, binationalen Staat („Republik Haifa“) als Alternative zur Zweistaatenlösung, die er für gescheitert hält. Für das 2022 in deutscher Übersetzung erschienene Buch Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität. Universalismus als rettende Alternative erhielt er 2024 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

Boehm lebt in den Vereinigten Staaten und besitzt die israelische und die deutsche Staatsbürgerschaft.[2]