Esther und Salomon

von Elisabeth Steinkellner

Sonne, Strand, Meer, Vollmondnächte und die erste große Liebe: Esther und Salomon, zwei Jugendliche, zwei Lebenswelten, auf den ersten Blick könnten sie kaum unterschiedlicher sein. Und doch finden die beiden zueinander. Die eine, Esther, Gast, Fotografin und Tochter von Eltern, die gerade dabei sind auseinanderzudriften und sich im Urlaub nichts mehr zu sagen haben. Der andere, Salomon, Sohn einer Angestellten, Zeichner, geprägt von Krieg und Flucht und traumatisierenden Erlebnissen. Beide verantwortlich für zwei kleine Mädchen, die sich mit all den Gefühlen und all der Zuneigung noch viel leichter tun. Einen unbeschwerten kindlich-naiven Gegenpol bilden zu all den gravierenden Problemen der Erwachsenen.

Den ersten Teil bis zum Ende des Urlaubs erzählt Esther und findet in Polaroids einen Ausdruck für ihre Gedanken und Gefühle. In Salomons Skizzenbuch wird die Geschichte weitererzählt - geht die Geschichte weiter? Denn da ist auch die Angst vor der plötzlichen Verletzlichkeit. Vor der Trennung, vor dem Getrennt-Sein ...

Wieder einmal gelingt es Elisabeth Steinkellner auf faszinierende Weise, diese ereignisreiche Phase des Erwachsenwerdens in all ihren Dimensionen einzufangen. Verpackt die schier unendliche Fülle an unterschiedlichen Emotionen in einen Versroman, kombiniert mit Fotos und Zeichnungen (von Michael Roher).

Ein kraftvoller, berührender und in jeglicher Hinsicht beeindruckender Roman.

ab 14 Jahren

Wird von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur als Jugendbuch des Monats Juni 2021 empfohlen.
Gehört im Juni 21 zu den "Beste 7 Bücher für junge Leser", Deutschlandfunk.

 

Elisabeth Steinkellner

1981 geboren, ist im Bezirk Neunkirchen (NÖ) aufgewachsen. In Wien hat sie ein Kolleg für Sozialpädagogik besucht und Kultur- und Sozialanthropologie studiert. Sie schreibt Gedichte und Geschichten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und lebt mit ihrer Familie in Baden.