Vorarlberger Raumplanungsgesetz § 2 Abs 3: „Mit Grund und Boden ist haushälterisch umzugehen, insbesondere sind Bauflächen bodensparend zu nutzen.“

In der Gemeinde Göfis ist trotz derzeit vorhandener Baulandreserven das Siedlungsgebiet begrenzt. Göfis liegt auf einer vom Talboden erhöhten Fläche, die dreiseitig umringt von Wald und südlich vom Flusslauf der Ill definiert ist als Bindeglied zwischen den Talschaften Walgau und Rheintal/Vorderland.

Der sorgfältige Umgang mit Grund und Boden, ein im Vorarlberger Raumplanungsgesetz verankertes Ziel der Raumplanung, sichert, dass Bauflächen auch für zukünftige Generationen innerhalb des Gemeindegebietes bereitgestellt werden können.

Die Siedlungsstruktur der ursprünglich durch Grünflächen getrennten Parzellen Tufers, Pfitz, Runggels, Dums, Göfis Zentrum (Kirchdorf, Büttels, Unterdorf, Oberdorf), Hofen und Stein ist zwischenzeitlich größtenteils zusammengewachsen und die historischen Parzellenkerne sind schwer ablesbar geworden.

Die Siedlungsentwicklung von den 30er-Jahren bis heute ist anhand von Luftbildern dokumentiert und gut nachvollziehbar.

Nachverdichtung, d. h. die Verdichtung nach innen, liefert einen möglichen Lösungsansatz, der Zersiedelung entgegenzuwirken und durch die nachträglich dichtere Bebauung vorhandener, schon bebauter Grundstücke mehr Wohnraum zu schaffen. Die Erhöhung der Kubatur der bereits bestehenden Bebauung führt zu einer höheren Baudichte, was mehr Nutzfläche im Verhältnis zur Grundstücksfläche bedeutet.

„Mach mehr aus deinem Wohnhaus“ zeigt beispielgebende Projekte in Göfis zur Nachverdichtung bereits bebauter Bauflächen, Revitalisierung von Leerständen, Umnutzung und Ausbau bestehender Kubatur und positiver Umgang mit historischer Bausubstanz.

Die ausgewählten Projekte zeigen, wie unterschiedlich oft der Anlass, die Herangehensweise, die Umsetzung und die Ergebnisse sind. Gemeinsam sind jedoch immer der sparsame Verbrauch von unbebauter Baufläche und Mehrgewinn an Wohnraum und Wohnqualität.

DI Sonja Entner
Obfrau Bau- und Raumplanungsausschuss