Wir lebten damals in einer Wohnung und suchten eigentlich nicht nach einem Haus. Doch als wir auf das über 300 Jahre alte Bauernhaus stießen, wussten wir sofort, dass es perfekt für uns war. Ein befreundeter Architekt erstellte für uns den Umbauplan und half auch selbst beim Umbau mit. Wir haben sehr viel Eigenleistung investiert und möglichst viele Arbeiten selbst gemacht.
Die Tenne verblieb im ursprünglichen Zustand verblieb und nur das bestehende Wohnhaus mit dem ehemaligen Stickereianbau wurde renoviert.
Es war uns besonders wichtig, dass zwischen Wohnhaus und Tenne eine klare Grenze besteht, damit einem möglichen An- bzw. Umbau nichts im Wege steht. Unser Ziel war es, den Charakter des Hauses zu erhalten und bei erforderlichen Kompromissen eine Symbiose zwischen Bestehendem und Neuem zu erzielen, die in sich stimmig ist, was zu einer Kombination aus modernen und ursprünglichen Elementen geführt hat.
Andreas: „Nicht wir haben das Haus gefunden, das Haus hat uns gefunden.“
Birgitta: „Wie in vielen alten Göfner Gebäuden war früher im Haus eine Stickerei untergebracht. Beim Umbau fanden wir hinter der Fassade alte Stickereimuster. Das war für mich als Textildesignerin ganz besonders spannend. Ich habe die gefundenen Muster später verwendet und ein Bild daraus entworfen.“
Andreas: „Der Altbau ist ein Kompromiss. Die Seele eines Altbaus und der Vorteil viel Platz im Haus zu haben, überwiegt aber bei weitem. Der Umbau eines solch alten Hauses benötigt Risikobereitschaft und Vertrauen – Unerwartetes darf und muss einkalkuliert werden.“
Baujahr (Ursprung): unbekannt, ca. 300 Jahre alt
Sanierung: 2003
komplette Unterfangung und Ausgrabung zur Erlangung von Raumhöhe
komplette Erneuerung von Elektro- und Sanitäranlagen
Fenster / Dämmung / Fassade und Dach
Neugestaltung Gartenbereich