Die Schülerinnen Jana Bilgeri und Franziska Grabher von der fünften Klasse der HLW Rankweil schrieben ihre Diplomarbeit zum Thema „Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Vorarlberg“. Hier bearbeiteten sie unter anderem auch das Thema „Carl Lampert“ genauer. Dabei hatten sie die Idee, einen Stolperstein als Erinnerung an Carl Lampert bei der Kapelle Unterdorf vis a vis von Lamperts Geburtshaus zu verlegen. Diesem Wunsch stimmte die Gemeinde Göfis gerne zu. Stolpersteine dienen als Andenken an Opfer des Nationalsozialismus.
Bei einer kleinen Gedenkfeier wurde der Stolperstein von den Schülerinnen mit Unterstützung von Bernhard Sturn vom Gemeindebauhof direkt vor der kleinen Kapelle im Unterdorf eingebaut. „Es ist nicht selbstverständlich, dass sich junge Leute mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte befassen. Der Stolperstein soll an den großartigen Göfner Carl Lampert erinnern, der für seinen Glauben schlussendlich mit letzter Konsequenz einstand!“, so Bürgermeister Thomas Lampert. Er dankte den Schülerinnen für ihre Initiative und das Erinnern. Diesem Dank schlossen sich auch Pfarrer Georg Thaniyath, Rainer Nägele vom Freundeskreis Carl Lampert sowie Elisabeth Heidinger, Geschäftsführerin des Carl Lampert-Forums, an.
Der 1894 in Göfis geborene Provikar Dr. Carl Lampert ist der ranghöchste österreichische Geistliche, der von den Nationalsozialisten im Jahr 1944 in Halle an der Saale hingerichtet wurde. 1998 hat die Diözese Feldkirch ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet das am 13. November 2011 mit der Seligsprechung abgeschlossen wurde.
Provikar Carl Lampert zeichnet auch seine große Liebe zu seiner Familie und Heimatgemeinde Göfis aus. Sein letzter Brief an seinen Bruder Julius schrieb er kurz vor seinem Tod. Dieser kann bei seiner Gedenkstätte in der Göfner Pfarrkirche nachgelesen werden.
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