Die Gemeindevertretung beschloss am 18. November 2022 den Räumlichen Entwicklungsplan für die Gemeinde Göfis, der von der Landesregierung mit Bescheid vom 9.1.2023 genehmig wurde. Mit dem Räumlichen Entwicklungsplan formuliert die Gemeinde Göfis grundsätzliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Gemeinde, in Form von Grundsätzen, Zielen und Handlungsempfehlungen.

Göfis soll weiterhin „Dorf sein“

Göfis soll weiterhin „Dorf sein“, der dörfliche Charakter soll erhalten bleiben. Eine Siedlungsentwicklung nach innen wird angestrebt. Schwerpunkt, u.a. für eine nachbarschaftsverträgliche Verdichtung, sind die infrastrukturell gut erschlossenen Bereiche um das Ortszentrum. Auf eine kleinstrukturierte, an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Entwicklung wird dabei geachtet.

Aktivierung von Bauflächenreserven

Zur Aktivierung bestehender Bauflächenreserven setzt die Gemeinde auf bodenpolitische Maßnahmen. Ein sorgsamer Umgang mit Grund und Boden wird dadurch unterstützt. Rahmenbedingungen für eine bauliche Verdichtung sollen geschaffen werden. Gleichzeitig achtet die Gemeinde auf die Grün‐ und Freiraumausstattung im Dorf. Freiraumsicherung, Freiraumgestaltung und Freiraumschaffung werden als Bestandteile aller kommunalen Planungsebenen verstanden. Die ortsbildprägende historische Bausubstanz soll erhalten, Leerstand vermieden werden.

Große zusammenhängende Bauflächenreserven werden schrittweise nach einem Gesamtkonzept entwickelt: Dabei wird in einer Gesamtbetrachtung über Projekt‐ bzw Quartiersgrenzen geblickt; Freiraum‐ sowie Erschließungskonzepte werden eingefordert.

Als zentrale Grundlage für die bauliche Entwicklung sollen die bestehenden Leitlinien zur baulichen Entwicklung überarbeitet werden. Durch ein Bonussystem sollen öffentliche Interessen und Qualitätsaspekte verstärkt in Bauprojekten Einzug finden.

Der Ortskern – ein vitales Zentrum

Der Ortskern wird als vitales Zentrum verstanden. Es soll durch Funktions‐ und Nutzungsvielfalt geprägt sein, qualitätsvolle und vielfältige öffentliche Räume bieten und den Versorgungsschwerpunkt im Dorf bilden. Aber auch die „alten“ Parzellenkerne sollen in ihrer sozialräumlichen Ausstattung weiterentwickelt werden. Auf informellen Freiräumen und Treffpunkten liegt dabei der Fokus.

Wirtschaftsstandort Göfis

Am Wirtschaftsstandort Göfis sollen vorrangig Arbeitsplätze für die Göfner Bevölkerung zur Verfügung stehen. Eine kleinstrukturierte und durchmischte Betriebsstruktur wird angestrebt. Verträgliche Betriebe sollen auch im Dorf Platz finden. Bestehende bzw gewidmete Betriebsgebietsflächen sollen effizient und nachhaltig genutzt werden. Auf eine standortgerechte und nachbarschaftsverträgliche Entwicklung wird Wert gelegt. Durch ein maßvolles Wachstum soll der Tourismus einen Beitrag zur Wirtschaft leisten.

Schutz und Erhalt der Kulturlandschaft

Dem Schutz und Erhalt der Kulturlandschaft wird ein hoher Stellenwert zugeordnet; als Land‐wirtschaftsfläche und Erholungsraum mir regionaler Funktion soll sie erhalten bleiben. Zentrales Ziel ist der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen.

Klimaneutrale Gemeinde

Das Ziel einer klimaneutralen Gemeinde wird weiterhin verfolgt; die Themen Klimawandelanpassung und Energieeffizienz werden als integrierte Bestandteile der kommunalen Planung verstanden. Ein Energieleitbild soll erstellt werden. Eine wichtige Rolle kommt dabei u.a. der Mobilität zu. Nachhaltigen Mobilitätsformen wird Priorität eingeräumt. Verbesserungen für den Langsamverkehr und die Steigerung der Attraktivität des ÖPNV sind zentrale Inhalte.