Wer würde sie finden?

Ein Kleinod versteckt sich ganz geschickt: Jeder, der über die Parzelle Stein ins Dorfzentrum fährt, kommt an ihr vorbei, bemerkt sie aber nicht. Man sieht höchstens das Dach, würde aber wohl kein geistliches Bauwerk darunter vermuten. Und doch – seit über 100 Jahren steht das „Kappele“ dort. Bevor der Autobahn-Tunnel gebaut wurde, verlief die alte Straße direkt an der Kapelle vorbei. Nun findet man sie bei der Zufahrt zum Gasthaus Stein.

Sie wurde vor Jahren von den Anrainern grundlegend renoviert und liebevoll betreut. Ihre Innengestaltung orientiert sich an der Lourdesgrotte, was sowohl an der Rückwand aus Tuffstein wie auch an der Muttergottes aus Lourdes erkennbar ist (© Diplomarbeit von Nicole Sinnstein).

Am Dreifaltigkeitssonntag, dem 26. Mai 2024, luden Sophie Gort und Marlene Nigg zur Maiandacht vor der Kapelle ein. Hannah Schönbeck begleitete die Feier mit ihrem Fagott. Es war dies wieder eine Gelegenheit, unter freiem Himmel für die Schöpfung zu danken. 

Richard Sonderegger