„Von früher erzählt“ ist ein sehr beliebtes Format im Göfner bugo, bei dem Menschen aus der Geschichte von Göfis erzählen, eben, wie es früher so war. Kürzlich konnte bugo-Leiter Rudi Malin im voll besetzten bugo Moderatorin Ruth Jochum-Gasser und ihre Interviewpartner, der 90-jährige Gebhard Schöch und Hans Schöch begrüßen. Die beiden erzählten von der Göfner Alpe Jam, genannt Schnapfenalpe. Die Tiroler bezeichnen die Göfner als Schnapfen.

Die Alpe Jam mit einer Gesamtfläche von 675 Hektar, davon sind 260 Hektar Futterfläche, zieht sich von der Ortschaft Galtür auf der linken Seite des Jam-Baches bis ins hintere Jamtal. Sie ist im 16. Jahrhundert durch eine Erbschaft in Vorarlberger Besitz gekommen. Heute gehört sie der Gemeinde Göfis und wird von der Agrargemeinschaft Göfis bewirtschaftet.

„Rund 160 Stück Jungvieh werden dort jährlich gealpt, davon kommen rund 70 Stück aus Göfis. Der überwiegende Teil wird aus Tirol aufgetrieben, vor allem aus der Gemeinde Fließ, mit deren Landwirten seit über einem Jahrhundert eine enge Zusammenarbeit besteht.“, erzählte Hans Schöch.

Hans Schöch war über 50 Jahre Alpmeister der Alpe Jam und kennt die Alpe und die Gemeinde Galtür, wie kein anderer. Gebhard Schöch war 26 Jahre Obmann der Agrargemeinschaft. Er berichtete eindrücklich von den Herausforderungen, wie den frühen Schneeeinbrüchen, der Lawinenkatastrophe, die die hintere Alphütte zerstörte und den großen Herausforderungen, eine Alpe, die 80 km von den eigenen Landwirtschaftsbetrieben entfernt ist, zu betreuen und zu bewirtschaften.

Die Göfnerin Dr. Ruth Jochum-Gasser, beruflich Leiterin des Departementsstab Technik der Ostschweizer Fachhochschule, informierte zwischen den Erzählungen der beiden über die Geschichte der Alpe, den Beziehungen zwischen Engadin, Tarasp und Galtür und zeigte zahlreiche Bilder. Die vielen Besucherinnen und Besucher waren begeistert und diskutierten noch lange in gemütlicher Runde bei einem Glas Wein, wie es früher so war!